American Curl

 


Ursprungsland: USA


Kurzbeschreibung
Mittlere Größe.
Zwischen dem mittleren und dem schlank-gestreckten Typ angesiedelt; charakteristisch für diese sind die "nach hinten gedrehten" Ohren.





Geschichte 

Im Jahre 1981 nahm in Lakewood, Kalifornien, die Familie Ruga eine umherstreunende schwarze Katze auf, Shulamith, ein Semi-Langhaar, ihre Ohren waren „gewellt" (Curl). Am Ende desselben Jahres brachte sie vier Junge zur Welt, von denen zwei die Ohrform der Mutter aufwiesen. 1983 präsentierte eine Freundin der Familie, die Katzenzüchterin Nancy Kieser, Shulamith und ihre Nachkommenschaft erfolgreich auf einer Ausstellung in Kalifornien. Zur gleichen Zeit begann sie mit der Selektionszüchtung dieser neuen Rasse. 
Die Mutation, welche die Umwölbung der Ohrmuschel bewirkt, geht auf ein dominantes Gen zurück, welches auch von einem Elternteil erfolgreich weitervererbt werden kann. Ob nun Langhaar oder Kurzhaar, die American Curl hat hübsche, reich behaarte Ohren, wobei die Haare über die Ohren hinaus stehen. Der Knorpel fasst sich fest an. Drei Neigungsstufen der Ohrwölbung sind zu beobachten: kaum nach hinten gebogen, etwas mehr zurückgebogen bzw. sichelförmig gebogen, sowie die am stärksten ausgeprägte Form der Rückwölbung. 
Diese Rasse wurde 1985 von der T.I.C.A. und 1991 von der C.F.A. anerkannt. 1988 kamen diese Katzen nach Frankreich, der erste Wurf erblickte dort 1989 das Licht der Welt. 1995 gelangte die Rasse nach Großbritannien. 
Die American Curl ist eine seltene Katze, vor allem außerhalb der USA ist sie selten anzutreffen.


Charakter und Besonderheiten

Eine Katze mit ausgeglichenem Charakter, von gleichbleibendem Temperament, verschmitzt, verspielt, problemlos im Umgang. Sie miaut praktisch nicht. Sie ist gesellig, anhänglich, feinfühlig und geht eine enge Bindung zu ihrer Bezugsperson ein. Sie akzeptiert Artgenossen, Hunde und mag Kinder. Als aktives Tier benötigt sie Bewegung. Ein abgeschlossener Garten ist das Richtige für sie. 
Voll ausgewachsen ist das Tier im Alter von etwa 2 bis 3 Jahren. Der Ohrknorpel wölbt sich ein und verhärtet ab dem vierten Tag, seine endgültige Form nimmt die Ohrwölbung jedoch frühestens im alter von 3 bis 4 Monaten an. 
Diese Katze ist leicht zu pflegen. Einmal pro Woche bürsten und kämmen genügen. Die Ohren können mit einem Spezialmittel gereinigt werden. Einige Tage vor Ausstellungsbeginn bekommt sie ein Bad. 
Das für die Ohrwölbung verantwortliche Gen bewirkt keine spezielle Pathologie. Im Gegensatz zur Scottish Fold kann man zwei American Curl ohne Risiko für die Nachkommenschaft verpaaren. Um allzu starke Inzucht zu vermeiden, - man denke an die zahlenmäßig kleine Population dieser Rasse -, ist es ratsam, Kreuzungen mit Katzen vorzunehmen, die normale ausgebildete Ohren haben.


Beschreibung

Kopf

Mittlere Form, ein klein wenig länger als breit, ohne abgeflachte Bereiche. Nase gerade, mit einer sanften Krümmung am Übergang zur Stirn. Mäulchen weder spitz noch viereckig, nicht eingezogen (Pinch). Kinn kräftig.

Ohren

Mäßig groß, am Ansatz breit, oben auf der Schädeldecke sitzend; mit runden Rändern. Ohrmuschel zur Schädeldecke hin eingewölbt. Der Grad der „Faltung" reicht von 90° bis maximal 180°. Fellbehaarung setzt sich in den Ohren fort, Haarbüschel wie beim Luchs wedren positiv bewertet (4).

Augen

Ziemlich groß, walnussförmig, weit auseinander stehend. Die Farbe, die lebhaft, tief und einheitlich sein soll, steht in keiner Beziehung zur Farbe des Fells.

Hals

Mittlere Ausprägung.

Körperbau

Semi-Foreign, die Körperlänge beträgt das Anderthalbfache der Körperhöhe am Widerrist (2). Knochenbau und Muskulatur weder zu kräftig noch zu zart.

Beine

Von mittlerer Länge, den Körperproportionen entsprechend. Die Vorderbeine sind ein klein wenig kürzer als die Hinterbeine. Sehr gerade, mit kräftiger Muskulatur, mittelgroß und rund.

Schwanz

Von gleicher Länge wie der Körper, breit am Ansatz, zum abgerundeten Ende hin sich verjüngend.

Fell

Zwei Varietäten: Halblang (zur Zeit am häufigsten vertreten), fein, seidig. Unterwolle karg.Keine Halskrause, üppige Schwanzquaste.
Kurzhaar, seidig, fein, anliegend. Gering ausgebildete Unterwolle. Alle Farben sind erlaubt.

Zuchtvermerk

Zugelassene Paarungen mit anderen Rassen: keine.

Fehler

Stopp zu stark ausgeprägt.Dickes, raues Fell mit üppiger Unterwolle, Halskrause. Tief angesetzte Ohren, zu stark ausgeprägte Rückwölbung (die Spitze des Ohrs darf weder die Rückseite der Ohrmuschel noch den Kopf berühren) (4).

Gewicht

3 bis 5 kg

                                                                                                                                                                                                                                                                              F.I.Fe (1), L.O.O.F. (2), C.F.A. (3), T.I.C.A. (4).
 
 
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