Ursprungsland: Türkei
Kurzbeschreibung
Mittelgroß.
Körper langgestreckt, feingliedrig. Anmutig, elegant.
Geschichte
Diese Katze
stammt aus der Türkei, ihr Name ist die alte Form des Namens der Landeshauptstadt,
des heutigen Ankara. Diese sehr alte Rasse bewahrte über lange Zeit ihren
ursprünglichen Typ. Im 17. Jahrhundert brachte der italienische
Forschungsreisende Pietro Della Valle einige Exemplare mit nach Italien. Diese
Katze mit dem reinweißen, schleierartig-voluminösen Fell stellte ein
„königliches" Geschenk dar, sie erfreute sich hoher Wertschätzung bei der
europäischen Aristokratie, insbesondere am Hofe Ludwig XV. . Im 18. Jahrhundert
gab ihr Linné, um sie von der Hauskatze und der Kartäuserkatze zu
unterscheiden, den Namen Cattus angorensis, Buffon beschreibt die „Angorakatze
mit ganz weißem, langhaarigem Fell".
Im 19. Jahrhundert war die Angorakatze nahe daran auszusterben. Sie hatte für
die Entstehung der Perserkatze das für die Haarlänge verantwortliche Gen
beigesteuert. Diese wurde ein Riesenerfolg und lief ihr den Rang ab. Nach dem
Zweiten Weltkrieg stand die Rasse wieder kurz vor dem Ende. Europäische und
nordamerikanische Züchter importierten Angorakatzen aus der Türkei, wo die
Rasse heute geschützt ist. Genannt sei die amerikanische Züchterfamilie Torio,
die vom Zoo in Ankara das Katzenpaar Yildiz und Yildizcik erwarben. Die C.F.A.
registrierte 1970 die ersten Exemplare und erkannte 1973 die Rasse an. Die
F.I.Fe folgte 1988 diesem Schritt. Trotz der Schönheit dieser Rasse findet die
Angorakatze weiterhin nur geringe Verbreitung.
Charakter und Besonderheiten
Ausgeglichen,
aktiv, lebhaft, verspielt, aber dabei ruhig. Sehr gesellig gegenüber
Artgenossen und Hunden, die sie kennt.
Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit bereiten ihr Reisen ihr keine
Probleme. Sie ist sehr anhänglich und außerordentlich feinfühlig, mit großem
Zärtlichkeitsbedürfnis, sie kann ihre Anhänglichkeit ins Klettenhafte steigern.
Sie ist gesprächig, ihre Stimme klingt jedoch sanft-gedämpft.
Als robustes, sportlich-bewegliches Tier, das Wasser mag und ein guter Jäger
ist, benötigt diese Katze Auslauf.
Pflegen lässt sie sich leicht, da sie praktisch keine Unterwolle aufweist. Ein
Mal bürsten pro Woche genügt. Bei intensiver Härung täglich bürsten. Vor
Ausstellungen: eine Woche vor dem Termin bekommt sie ein Bad.
Beschreibung
Kopf
Klein bis
mittelgroß, Dreiecksform, zum Kinn hin sich leicht verjüngend. Schädel
ziemlich flach. Katerbäckchen bei ausgewachsenen Katern erlaubt. Mäulchen
kaum gerundet, ziemlich lang, ohne Pinch. Nase von mittlerer Länge, ziemlich
gerade, ohne Break.
Kinn kräftig, leicht gerundet.
Ohren
Groß, am Ansatz breit, hoch oben auf dem Kopf sitzend, spitz zulaufend. Behaart, möglichst mit Haarbüscheln.
Augen
Groß, mandelförmig, leicht schräg gestellt. Alle Farben sind erlaubt, passend zur Farbe des Fells.
Hals
Ziemlich lang, dünn, graziös.
Körperbau
Lang, feingliedrig, muskulös. Schmale Brust. Hüftbreite gleich Schulterbreite. Kruppe um ein Weniges höher als die Schultern. Knochenbau dünn und leicht.
Beine
Lang, dünn. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine. Kleine, ovale; bzw. runde (3) Pfoten. Haarbüschel zwischen den Zehen.
Schwanz
Lang, proportional zum Körper.
Fell
Halblange
Haare.
Seidige Textur, dünn, sehr wenig Unterwolle. Behaarung länger an der
Halskrause, an den Höschen und unter dem Bauch, dort leicht gewellt. Die
Halskrause ist bis zum Alter von einem Jahr nicht entwickelt (1).
Erlaubt sind alle Farben mit jedem Weiß-Anteil, außer Chocolate, Lila,
Cinnamon, Fawn, Colourpoint- und Burmesenmotiven (1).
Die Farbe Weiß ist am gesuchtesten.
Zuchtvermerk
Erlaubte Paarung mit anderen Rassen: Keine(2).
Fehler
Schwerer Knochenbau, Körper vom Persertyp, Cobby. Zu stark gerundeter Kopf oder orientalischer Kopftyp. Break im Profil. Zu kurzer Schwanz. Grüne Augen sind nur bei weißen, silberfarbenen und goldfarbenen Katzen erlaubt (4).
Gewicht
2,5 bis 5 kg
F.I.Fe (1), L.O.O.F. (2), C.F.A. (3), T.I.C.A. (4).