Katzenzucht

 
Die trächtige/säugende Katze


Wenn Katzen Nachwuchs erwarten, brauchen sie auch besondere Aufmerksamkeit, Zuwendung und Pflege. Deshalb möchten wir Ihnen hier einige wichtige Informationen und Tips geben, die Sie bei der Haltung und Ernährung trächtiger Katzen beachten sollten. So können Sie Ihre Katze während der Tragezeit optimal unterstützen und dazu beitragen, daß sie gesunde Katzenwelpen zur Welt bringt.

Die Paarung

Die Fortpflanzungsperioden der Katze liegen im Frühjahr und Herbst. In dieser Zeit zeigt die Katze mehrmals ihre Paarungsbereitschaft. Während dieser so genannten "Rolligkeit" wälzt und rollt sich das paarungsbereite Weibchen oft unter anhaltendem Miauen über den Boden. Ist ein Kater angelockt, so wird erst durch den Deckakt die Ovulation (Eisprung) der Eizellen ausgelöst.


Wußten Sie schon, daß eine rollige Katze von mehreren Katern gedeckt werden kann? So ist möglich, daß die Neugeborenen verschiedene Väter haben. Kennt man den Zeitpunkt der Paarung, kann man den Termin der Geburt vorausberechnen.

Die Dauer der Trächtigkeit beträgt bei der Katze im Durchschnitt 65 Tage.

In der frühen Phase der Trächtigkeit erkennt man noch keine körperlichen Veränderungen bei der Mutterkatze.Vom 18. bis 30.Tag kann der geübte Fachmann die verdickten Hörner der Gebärmutter durch die Bauchwand fühlen. Ab dem 50.Tag der Trächtigkeit lassen sich die Föten im Mutterleib durch eine Röntgenuntersuchung nachweisen. Auf dem Röntgenbild der tragenden Katze erkennt man dann das mineralisierte Skelett der Kätzchen. Auch Ultraschallaufnahmen sind zur Diagnosesicherung möglich.

Ab der zweiten Hälfte der Trächtigkeit werden Ihnen deutliche Veränderungen auffallen: Die Katze legt merklich an Körperumfang zu. Liegt sie still auf der Seite, kann man gelegentlich Bewegungen der Föten erkennen.

Die Zitzen werden zusehends dicker und zeigen eine leichte Rötung. Bald geht die Katze auf Erkundungstour. Sie sucht nach einem geeigneten, ruhigen Platz, an dem sie ihre Welpen sicher zur Welt bringen kann.

  Was Sie vor der Geburt erledigen sollten

Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt über den Ablauf der Geburt und lassen Sie Impfungen und Entwurmungen der Mutterkatze überprüfen.

Richten Sie der Katze rechtzeitig eine Wurfkiste ein - am besten an einem ruhigen und warmen Platz. Sie sollte aus Holz oder Karton bestehen und oben offen sein. Legen Sie die Wurfkiste mit Zeitungspapier aus. Es läßt sich leicht wechseln und ist deshalb hygienischer als Wolldecken oder Stofftücher. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katze die von Ihnen aufgestellte Wurfkiste ablehnt. Katzen wählen den Platz für ihren Wurf sehr sorgfältig aus. Zwingen Sie sie also nicht, die Wurfkiste zu akzeptieren. Beobachten Sie besser, welches Plätzchen sie sich aussucht, und treffen Sie dann dort die entsprechenden Vorbereitungen.

Kurz vor der Geburt werden viele Katzen merklich unruhig. Besitzer, die eine sehr starke Bindung zu Ihrem Tier haben, werden von der Katze regelrecht aufgefordert, ihr bei der Geburt beizustehen. Nehmen Sie sich ruhig die Zeit. Es ist ein echtes Erlebnis. Am besten setzen Sie sich mit einem Stuhl neben die Wurfkiste und leisten Ihrer Katze so Gesellschaft.

Um die Katze nicht zu beunruhigen, sollten bei der Geburt nur wenige und der Katze vertraute Personen anwesend sein. Greifen Sie niemals ohne Grund in den Geburtsvorgang ein! Die meisten Katzen erfüllen Ihre Aufgabe ganz souverän. Manchmal wirft die Katze einige Welpen und bringt erst nach mehreren Stunden den Rest des Wurfes zur Welt.

 

Weiter zu: Ablauf der Geburt

Weiter zu: Ernährung des Muttertiers

 
 
zurück nach oben
Blickfang Grafikdesign