Ursprungsland: USA
Kurzbeschreibung
Von
mittlerer Größe.
Schlank, langgestreckt, elegant, biegsam und recht muskelös.
Geschichte
In den 40er
Jahren begannen amerikanische Züchter sich für die bei Würfen von Siamkatzen
vorkommenden Kätzchen zu interessieren, deren Fell aus halblangen Haaren
bestand. Es ist nicht bekannt, ob dies das Ergebnis einer zufälligen Mutation
ist oder infolge der Kreuzung mit Perserkatzen eintrat.
Bis dahin hatte man die Katzenjungen mit halblangen Haaren für die Zucht als wertlos
erachtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Marion Dorsey in Kalifornien mit
der Aufzucht dieser „Longhair Siamese", Langhaar-Siamkatzen oder auch
„Balinesen", was gleichzeitig an ihre Herkunft aus Asien und an die Grazie
ihrer Bewegungen erinnern. Diese Siamkatzen mit eher halblangen Haaren wurden
1955 erstmals auf einer Ausstellung gezeigt.
Die C.F.A. und die T.I.C.A. haben die Rasse 1970 anerkannt. Die F.I.Fe folgte
1972, in Frankreich wurde sie 1983 anerkannt.
Diese Rasse ist in Europa noch wenig verbreitet.
Charakter und Besonderheiten
Extrovertiert,
aktiv, lebhaft, neugierig und verspielt. Man sagt ihr aber gemäßigteres,
verhalteneres Temperament nach als ihren Verwandten, den Siamkatzen, und ihre
Stimme klingt sanfter.
Sie schätzt Gesellschaft, mag es überhaupt nicht, allein zu bleiben, und
braucht viel Zärtlichkeit und Zuwendung. Die Anwesenheit einer ihr gleich
lebhaften Katze oder eines vertrauten Hundes ist ihr angenehm. Diese Katze ist
ihrer Bezugsperson, die sie vergöttert, mit Ausschließlichkeit zugetan, sie ist
feinfühlig, anhänglich und verschmust. Ihrem Bedürfnis nach Betätigung und
Jagen käme ein Garten sehr entgegen.
Die Pflege des Fells erfordert keinen großen Aufwand. Ein Mal pro Woche bürsten
und kämmen sind ausreichend. Der Haarwechsel hält sich in Grenzen.
Beschreibung
Kopf
Mittelgroß, lang und dreieckig, geradliniges Profil. Schädeldecke leicht nach außen gewölbt. (1), flach und gerade (4). Stirn flach. Mäulchen dünn. Weder Break noch Pinch. Nase lang und gerade. Kinn mittelgroß (1).
Ohren
Groß, am Ansatz breit, spitz zulaufend und schön weit auseinander stehend. Gut behaart, möglichst Haarbüschel an den Spitzen.
Augen
Von mittlerer Größe, mandelförmig, leicht schräg gestellt. Farbe: tiefblau.
Hals
Lang, dünn, elegant.
Körperbau
Lang, schlank, von orientalischem Typus. Leichter Knochenbau. Kräftige Muskulatur.
Beine
Lang, dünn, proportional zum Körper. Kleine, ovale Pfoten, mit Haarbüscheln zwischen den Zehen.
Schwanz
Sehr lang, dünn, zur Spitze hin schmal auslaufend.
Fell
Haare
halblang, fein und seidig.
Am Körper, am Bauch und am Schwanz länger (buschiger Schweif). Sparsame
Unterwolle.
Alle Siamfarben sind anerkannt. Die Farbe der Points muss einheitlich sein.
Deutlicher Kontrast zwischen Färbung der Points und des Körpers. Die Jungen
sind bei der Geburt alle weiß. Das Fell erhält seine endgültige Färbung erst
etwa im Alter von 1 Jahr, wenn die Kätzchen ausgewachsen sind.
Die C.F.A. erkennt nur 4 Varietäten mit Siam-Basis an; Seal Point (Points in
der Farbe Seehundbraun) ; Blue Point (dunkelblaue Points) Chocolate Point
(schokoladenbraune Points) Lilac Point (blassgraue Points). Die Tiere, die
andere Farben aufweisen, erhalten in den USA die Bezeichnung Javanesen. In
Frankreich wird nicht zwischen Balinesen und Javanesen unterschieden.
Zuchtvermerk
Paarung mit Siam und Orientalen erlaubt.
Fehler
Runder
oder breiter Kopf. Kurzes oder breites Mäulchen. Abfallende Neigung der
Nase.
Augen klein, rund, ohne Schrägstellung. Jede andere Farbe außer Blau führt
zur Disqualifizierung.
Kurzer Körper, massiver Körperbau. Kurze Beine. Schwerer Knochenbau. Zu
kurzes oder grobes Fell.
Gewicht
2,5 bis 5 kg
F.I.Fe (1), L.O.O.F. (2), C.F.A. (3), T.I.C.A. (4).